malwerk 2023

Institution: Evangelische Stiftung Neinstedt
Projekt: malwerk

Weiterführende Informationen:
Ausstellung „Farbe der Freude“ (www.neinstedt.de →)

Vom 01.01.2023 bis heute kommen Menschen in wöchentlichen Workshops zusammen um zu malen und Bilder zu gestalten. Das malwerk ist ein offenes Atelier für Menschen mit und ohne Behinderung. Menschen mit geistigen und mehrfachen Behinderungen verschiedener Wohneinrichtungen in Wernigerode und Blankenburg und Studenten der Hochschule Harz bilden den Kern der Künstler*innengruppe. Der öffentliche Bezug und Zugang in diesem Projekt eröffnet für die Teilnehmer*innen einen weiteren Raum neben ihren alltäglichen Bezügen und Sozialräumen.

Die künstlerische Leitung hat Korvin Reich, ein freischaffender Künstler aus Wernigerode, mit viel Einfühlungsvermögen und kreativen Ideen ausgefüllt. Die künstlerische Arbeit mit professionellen Materialien und Rahmenbedingungen bestärkte die Teilnehmer*innen in ihrem Mut zum kreativen Ausdruck. So sind vielfältige Werke in Zeichnung und Malerei entstanden. In der kreativen Arbeit, im Austausch über den Prozess, über Motive, Techniken und Assoziationen entstanden Beziehungen auf Augenhöhe. Künstler*innen entwickelten nach und nach ihren eigenen Stil und ihre Ausdrucksweise. Alltagserfahrungen, Fantasie und die verschiedenen Sichtweisen auf die Welt spiegeln sich in den Werken wieder. Immer wieder gab es Erstaunen darüber, wie andersartig Motive auf Einzelne wirken und was damit assoziiert und ausgelöst wurde. Über die künstlerische Entwicklung hinaus, wirkte die Arbeit in diesem Projekt persönlichkeitsbildend und stärkend für die Teilnehmer*innen.

Neben den wöchentlichen Workshops konnten 2 öffentliche Ausstellungen realisiert werden.

Vom 2. März 2023 bis 2. Mai 2023 in der Hochschule Harz in Wernigerode und vom 3. September 2023 bis zum 21.01.2024 im Schlossmuseum Bernburg konnten die Werke unter dem Titel: „Die Farbe der Freude“ besichtigt werden. Zur Vernissage in der Hochschule Harz wurde mit den Gästen Aktionskunst initiiert und ein inklusives Erlebnis geschaffen. Das gemeinsam gestaltete Werk symbolisierte noch einmal explizit die Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten. Vor allem für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung stellte diese öffentliche Wertschätzung ihrer Arbeit eine herausragende Erfahrung der Teilhabe und des Empowerments dar. In Beiträgen öffentlicher Medien wie Regionalzeitungen und Facebook wurde das Projekt im Sozialraum wahrgenommen.