Haste Töne: Kindermedien aus Hamburg – Ferien-Comicstrip-Workshops

Rudolf-Ballin-Stiftung e.V., Hamburg
Projekt: Haste Töne: Kindermedien aus Hamburg
Ferien-Comicstrip-Workshops
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Website Rudolf-Ballin-Stiftung e.V., Hamburg →

Überzeugt von der Sinnhaftigkeit eines medienpädagogischen Angebotes initiierte die Rudolf-Ballin-Stiftung e.V., freier Träger der Kinder und Jugendhilfe in Hamburg, 2014 das Kinderradio „Haste Töne” an verschiedenen Grundschulen im Bezirk Wandsbek. Nach den drei ersten erfolgreichen Jahren unseres Audio-Projektes stellten wir fest, dass wir unser medienpädagogisches Angebot für die Kinder erweitern möchten und die visuellen Medien 2018 einführen werden. Videos und Bilder sind in dem Alltag von Jungen und Mädchen nicht mehr wegzudenken, und als folgerichtige inhaltliche, wie visuelle Erweiterung ihrer Medienkompetenz, sollen die Grundschüler die Möglichkeit erhalten, selber Videos, Trickfilme und Comics zu verschiedenen Themen und ihren Geschichten herzustellen. Aus diesem Grunde haben wir das Projekt in „Haste Töne: Kindermedien aus Hamburg” umbenannt.

Zeitgemäße Bildung findet mithilfe vieler Medien statt, ob Radio, Online-Seiten, Videos, Fernsehen oder Büchern.In unseren neuen visuellen medienpädagogischen Ferien-Projekten befähigen wir die Kinder, dass sie selbstbestimmt, verantwortungsvoll und kreativ mit Medien umgehen können.

Zur Praxis: Vorab bestimmen die Kinder in Kinderkonferenzen das Thema des Workshops. In allen Projekten lernen die Grundschüler zu recherchieren, besser zu lesen und zu schreiben, sie entwickeln Fragen zum Thema oder schreiben eine Geschichte auf, bevor es in die visuelle Umsetzung geht. Auch lernen sie die Themen oder Geschichten entsprechend ihrem Alter zu reflektieren. Medienprofis zeigen ihnen dann, wie sie ihre eigenen Trickfilme oder Comics herstellen können. Die Kinder lernen, wie Trickfilme und Comicstrips analog und mithilfe von IPads und Apps hergestellt werden. Zu den Comic und Trickfilmgeschichten wird die Tonarbeit verknüpft, d.h. die Kinder denken sich zu ihren Comic- oder Trickfilmfiguren einen gesprochenen Dialog aus, den sie aufschreiben und einsprechen. Diese Tonspur legen wir unter die Bilderspur und so erhalten die Kinder einen erzählten Comic wie Trickfilm. In den Video-Projekten lernen die Kinder neben der Recherche und Frageentwicklung, Interviews zu führen und Moderation zu schreiben, die sie auch sprechen. Die Kinder lernen, neben dem Umgang mit der Technik, wie zum Beispiel Themen zu Umwelt und Naturwissenschaft, Pflanzen und Tierwelt oder Kultur aufbereitet werden und wie sie ihre Geschichten in Bildern erzählen können und worauf es bei der Videoarbeit ankommt. Da Film immer Teamarbeit ist, lernen die Teilnehmer, aufeinander zu hören, sich zu konzentrieren und in der Gruppe zu arbeiten. Sie reflektieren ihrem Alter entsprechend die Themen. Sie lernen durchzuhalten, denn jeder der mitmacht, verpflichtet sich, bis zum Ende dabei zu bleiben. Die Schlüsselkompetenzen Kreativität, Flexibilität, Kommunikationsfähigkeit, konstruktive Wissensumsetzung, Problemlösung, Toleranz, Disziplin, Zuverlässigkeit und Leistungsbereitschaft werden geschult. Sie können ihrer Phantasie und Kreativität freien Lauf lassen. Sie werden vom Konsumenten zum Hersteller und erleben den schöpferischen Prozess. Mädchen und Jungen, die sonst benachteiligt sind, bekommen eine Stimme, stehen im Mittelpunkt und nehmen am Geschehen teil! Innerhalb des Workshops wie mit dem fertigen Film, der unter anderem auf der Haste Töne Seite veröffentlicht wird, erfahren Mädchen und Jungen ihre gesellschaftliche Teilhabe. Sie mischen sich mit ihrer Sicht zu einem Thema oder einer Geschichte ein, die sie reflektiert haben und erhalten damit ihre öffentliche Stimme. Neben der Wissensvermittlung ist Teilhabe für die Persönlichkeitsentwicklung ein wichtiger Prozess.
 
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