Projektvorstellung Schwanenmarkt 1. Labor für Kunst & soziale Recherche
SCHWANENMARKT 1 – Labor für Kunst & soziale Recherche ist ein seit ca. 15 Jahren leerstehender Kiosk (+ Bedürfnisanstalt) in unmittelbarer Nähe
zum Bochumer Stadtzentrum. Mit tatkräftiger Unterstützung von Studierenden der Evangelischen Hochschule (EVH) verwandelte er sich in einen Ort für innovative, partizipative und experimentelle Kunst-, Forschungs- und Bildungsprojekte.
SCHWANENMARKT 1 ist ein Non-Profit-Unternehmen. Der Raum wurde den Betreibern seitens der Stadt Bochum im Rahmen des Projekts „Tapetenwechsel“ zur Verfügung gestellt.
Das Projekt startete im September 2019 mit dem Ziel, einen kulturellen Ort zu schaffen, der in der Stadt als deutliche Setzung wahrgenommen wird, die Bürger aktiv einbezieht und als Schnittstelle zwischen Kunst, Kultur, Sozialer Arbeit, Ästhetischer Forschung und der Stadtgesellschaft fungiert.
Der Ort dient sowohl als Lernort als auch als Kunstort. Es finden Seminare, Aktionen und Veranstaltung mit Studierende statt. Weiterhin wird der Ort als Ausstellungsraum für Künstlerinnen und Künstler genutzt.
Bisher konnten einige Projekte (siehe Homepage) umgesetzt werden. Auch 2020 ging die Arbeit weiter. So haben z.B. Studierenden „Abstandskostüme“ entworfen und vor Ort präsentiert.
Das Leitungsteam besteht aus:
- Matthias Schamp, Künstler, Lehrbeauftragter,
- Prof. Dr. Helene Skladny, Hauptamtlich Lehrende an Evangelische Hochschule RWL,
- Dr. Stephan Strsembski, Kunsthistoriker, Lehrbeauftragter,
- Fotografischer Support: Daniel Sadrowski
Ein studentisches Kunstprojekt:
Geschichten rund um den Schwanenmarkt
Geplant ist eine historische Ausstellung, für die bereits Geschichten, Bilder und Objekte gesammelt wurden. Neben den Recherchearbeiten über den mehr als 100 Jahre alten Ortes der Bochumer Stadtgeschichte, geht es uns darum: Selbst Erlebtes und von den Eltern oder Großeltern Übermitteltes, Alltägliches und Nicht-Alltägliches, Ernstes und Heiteres, Schönes und Hässliches zu erforschen. Also: Wer ist am Schwanenmarkt groß geworden? Wer hat dort gespielt? Wer hat hier gearbeitet, gewohnt oder in den Kneipen sein Bier getrunken? usw. Diese Ausstellung soll aus mehreren Veranstaltungen bestehen und immer weiter wachsen. Da wir momentan nicht in den Räumen ausstellen können, haben wir uns folgendes Projekt überlegt, das wir mit den Fördergeldern der „Stiftung Erlebnis Kunst“ gern umsetzen möchten.
Als Auftaktveranstaltung wollen wir (viele!) Kissen mit den bereits gesammelten Fotos und Texten bedrucken lassen und auf dem Vorplatz des Schwanenmarktes verteilen. Damit hätten wir eine Ausstellung im Freien, die auf die jeweiligen Besuchergruppen abgestimmt werden kann. Passanten, Interessierte könnten einzelne Kissen in die Hand nehmen, die Fotos ansehen und die kurzen Texte dazu lesen. Auch ist eine „Kissengalerie“ auf den Treppenstufen geplant. Am Ausstellungstag (Planung: Ende Mai, Anfang Juni) soll es Möglichkeiten geben, dass die Gäste ihre jeweilige persönliche Geschichte mit dem Schwanenmarkt erzählen. Diese Berichte sollen dann von den Studierenden aufgezeichnet oder mitgeschrieben werden. Geplant ist weiterhin der Bau eines provisorischen Geschichtenbüros.
Mehr Informationen: https://schwanenmarkt1.de