Wir fangen einfach mal an
Campus di Monaco
5-tägiger Theater-/Videoworkshop: „Wir fangen einfach mal an“
Mehr Informationen: campus-di-monaco.de →
Abschlussbericht für den Workshop „Wir fangen einfach mal an“
In dem 5-tägigen Theater-/Videoworkshop von Rupert Jörg (Videokünstler und Kunstpädagoge) und Benedikt Zimmerman (Schauspieler und Coach) in Kooperation mit der Montessorischule Campus di Monaco konnten wir viele Ideen der Kinder gemeinsam umsetzen und in Kurzfilmen finalisieren. Wobei im Mittelpunkt das Making-of des Prozesses (Entwicklung von Theater und Filmszenen) und nicht ein fertiges Stück/Film stand.
Dabei durchliefen und reflektierten die Teilnehmer*innen alle Phasen einer Produktion, erlebten soziale Interaktion mit all ihren Facetten, entwickelten Ideen für Film und Theaterszenen, Bühnenbild, Requisite und Kostüm, diskutieren, bis hin zur Erfahrung des Scheiterns bzw. eines sich Neuausrichtens, wenn eine Idee nicht umsetzbar war aufgrund von Faktoren wie Zeit oder nicht vorhandener Requisiten. Da den Teilnehmer*Innen immer bewusst war, dass sie beim Entwickeln der Szenen bereits agierten und gefilmt wurden, entstand eine fast durchgehend theatrale Situation.
Dazu regten wir die Beteiligten an sich mit der Frage auseinandersetzen, was real und was fingiert ist. Dies übertrugen wir auch auf Fragen wie: Verändert sich mein Handeln, wenn ich weiß, dass ich beobachtet werde? Inwieweit lässt sich das, was man als Reality-TV versteht, manipulieren? Wie arbeiten die (sozialen) Medien, sogenannte Influencer*Innen und andere Akteure der weitgefächerten Medienwelt? An welchen Vorbildern orientiere ich mich in meiner Bild- und Körpersprache? Was ist noch real, wo beginnt der Fake? Das Format ermöglichte es uns, dass die Rollen stetig gewechselt werden konnten. Jede*r konnte darstellen, Regie führen, filmen und das Material sichten.
Die ersten Einheiten bestanden darin , dass wir uns kennenlernten und dafür diverse Aufwärm- und Improvisationsübungen gemacht haben. Außerdem stellten die Kinder Musik, Videos und Filmschnippsel vor, die ihnen aus den unterschiedlichsten Gründen wichtig sind.
Dieses Material haben wir später auch in die Theaterübungen und Videos mit integriert. Um Hemmungen abzubauen stellten wir auch Kostüme und Masken bereit, die bereitwillig und verschiedentlich ihren Einsatz fanden. Sehr ergiebig für die Ideenfindung kurzer Szenen und Kurzfilme erwiesen sich Improvisationsübungen mit stetig wechselnden Biografien der Darstellenden.
Nebst vielen kleinen Szenen entstanden unter anderem die folgenden Kurzfilme:
Die Rache der Wassermänner
Die Entführung
Mord in einer Galerie
Zu diesen Filmen setzten wir auch einen Greenscreen ein, um passende Poster für die Videos zu kreiieren.
Die SchülerInnen profitierten im Workshop davon, dass sie sich selbst ihre Aufgaben aussuchen konnten und
den Prozess sowie das Ergebnis selbst steuern konnten. So probierten sie sich in teils neuen Rollen aus oder
bauten vorhanden Interessen weiter aus.